Josef Knoll (rechts) wurde vom Geschäftsführer des TTC Lähden, Hubert Gerdes, für 25 Jahre aktiven Tischtennis-Sport ausgezeichnet. Dabei hat er in seiner "Dienstzeit" viele Höhen und Tiefen seines Clubs miterlebt. Freude und Erleichterung empfindet der Geehrte, der einen sehr strukturierten Ball spielt, weil im
Tischtennis-Sport der Restart bevorsteht. Höchste Relevanz hat für ihn dabei seine Mannschaft in der 3. Kreisklasse Emsland/Süd.
Meppen. Nachdem die Tischtennis-Saison 2019/20 abgebrochen und die Spielzeit 2020/21aufgrund der Pandemie frühzeitig annulliert wurde, steht die 1. Herrenbezirksklasse Ems/Vechte nach fast zweijähriger Abstinenz vor dem Restart.
Waren es zu Beginn der vergangenen Saison noch immerhin zehn Mannschaften, so erreicht die Staffel in dieser Spielzeit mit nur sieben Teams nicht mehr die Sollstärke. Durch ein Upgrade sind der SC Spelle/Venhaus und der SV Bawinkel II der höherklassigen Bezirksliga zugeordnet worden. Da sich außerdem der ASV Altenlingen freiwillig nach unten abgesetzt hat, ist das Emsland nur noch mit drei Clubs vertreten.
Auch wenn die Karten neu gemischt worden sind, so nimmt Union Lohne eindeutig im Titelkampf die Favoritenstellung ein. Mit dem starken Niederländer Tonnie Heijnen, der auch schon im Emsland für Union Meppen und den VfL Emslage aktiv war, ist das Sextett nur schwer zu schlagen.
Ein ernsthafter Konkurrent ist zweifellos der Haselünner SV. Zwar gehört Bernd Heil nicht mehr zum Kader, doch wird er durch Holger Müller gleichwertig ersetzt. Auf den oberen Positionen agieren Adrean Luba sowie die Brüder Niko und Arno Korte, die sich durch besonderen Spielwitz und Kreativität auszeichnen.
Auch der SC Baccum wird um die oberen Plätze mitspielen. Immerhin war die Mannschaft im Vorjahr beim Saisonabbruch noch ungeschlagen. Das Personaltableau bleibt unverändert, was ein wesentliches Pluszeichen ist. Die Königspersonalie ist zweifellos Milan Heidkamp, der im zweiten Jahr für den SC aktiv ist. Entscheidend für eine positive Spielzeit wird es sein, dass die Mannschaft stets mit "bester Kapelle“ unterwegs ist.
Schwer einzuordnen ist Olympia Laxten III, zumal das Team Danny Lombardo und Marius Brand an die zweite Garnitur in der Bezirksliga abgeben musste. Diese Lücke sollen Felix Timmer und Heiner Klaas schließen. Die Granden in der Stammbesetzung sind nach wie vor Volker Verhall und Christopher Ahlers. Wichtig für eine erfolgreiche Saison ist eine gewisse Konstanz in der Aufstellung. Zu viele Wechsel wirken sich negativ auf die Doppel aus, die in dieser Saison wieder gespielt werden.
Olympia Laxten setzt auf seine Erfahrung: Volker Verhall. Foto: G. Bruns
Der SV Bawinkel hat sich ohne Zwang aus der Tischtennis-Damenoberliga zurückgezogen und startet in der Verbandsliga, geht aber mit hohen Zielen in die neue Saison.
Der Rückzug erfolgte, weil die personelle Zukunft nicht planbar ist. Antonia Joachimmeyer wird ein Studium beginnen, noch unklar ist der Universitätsort. Fraglich ist auch, ob sie zu jedem Spiel anreisen kann. Nina Pieper (geborene Längert) wird während der Saison das Lehramtsstudium voraussichtlich beenden und anschließend ein Referendariat beginnen. Dabei weiß sie zum jetzigen Zeitpunkt natürlich nicht, wohin es sie verschlägt.
Es gab noch einen weiteren Grund, dazu die Teamchefin Rita Pleus: "Der Aufwand und die Rahmenbedingungen in der Oberliga sind insgesamt grenzwertig, wir sind nun mal keine Profis."
Nach fast zweijähriger Tischtennis-Abstinenz sind Prognosen für die neue Spielzeit sehr gewagt, denkbar ist vieles. In puncto Titelkampf sieht das Bawinkeler Ensemble den SV Wissingen als Meisterschaftsfavoriten. Doch nicht zu unterschätzen ist die TuSG Ritterhude, die sich mit Hanna Stahl (von Werder Bremen) an Position zwei wesentlich verstärkt hat. Beide Vereine haben in der Landesliga eine 2. Mannschaft und somit einen guten Unterbau, was in dieser Saison besonders wertvoll sein kann.
Und natürlich sieht sich der SV Bawinkel - so Rita Pleus - als einen Aspiranten, der um die oberen Plätze mitspielen kann.
Ansonsten hat es die emsländische Damenriege mit weiteren "alten Bekannten" zu tun. Gegen den TSV Hollen hat in der Vergangenheit häufig die Tagesform entschieden. Eine feste Größe ist auch der Hundsmühler TV, zumal Sinja Kampen vom TuS Sande zurückgekehrt ist und als Nummer eins aufgeboten wird. Schließlich ist in der Machtarithmetik auch der TSV Lunestedt mit der überragenden Kristin Hermann zu beachten. Und natürlich freuen sich die Emsländerinnen auf das Regionsderby mit dem Hoogsteder SV, der vor drei Jahren mit einem absoluten Blitzstart aufhorchen ließ.
Die Neulinge Oldenburger TB und TSV Altenbruch sind absolut unbekannte Größen. Die Bilanzwerte prognostizieren beide Vereine zu mutmaßlichen Abstiegskandidaten.
Das emsländische Kollektiv spielt weiterhin in der erprobten Reihenfolge mit Nina Pieper, Antonia Joachimmeyer, Claudia Meer und Rita Pleus. Die Mannschaft muss sich erst wieder finden, zumal auch die Doppel wieder gespielt werden. Das Quartett startet mit drei Auswärtsspielen, Auftaktgegner ist am 5. September der TuS Fleestedt - eine durchaus lösbare Aufgabe.
Der Restart des SV Bawinkel erfolgt mit Antonia Joachimmeyer, Rita Pleus, Claudia Meer und Nina Pieper. Foto: Georg Bruns
Lähden. Der Tischtennis-Club Lähden hat sich in den vergangenen beiden Jahren in der Pandemie als leidensfähig erwiesen. Dies zeigte sich deutlich in der Jahreshauptversammlung des Vereins, in dem die Führungsstruktur unverändert bleibt.
Da coronabedingt die Saison 1919/20 abgebrochen und die Spielzeit 20/21 frühzeitig annulliert wurde, gab es logischerweise keine sportlichen Erfolge zu melden. Da aber der TTC immun gegen schlechte Laune ist, führte dies zu keinerlei Depressionen. Sachlich und vor allem unaufgeregt setzt der Vorstand auf einen Restart im Tischtennis-Sport.
Obwohl die Emsländische Sporttombola zweimal nacheinander wegen der Pandemie ausfallen musste und somit eine wichtige finanzielle Einnahmequelle durch Losverkäufe des TTC ins Wasser fiel, wurde die Haushaltslage besonders positiv dargestellt. Auch die Anschaffung neuer Tische fiel nicht sonderlich ins Gewicht. Konsequenterweise wurden der Schatzmeister und ebenso auch der gesamte Vorstand einstimmig entlastet.
Keine Personaldiskussionen gab es bei den anschließenden Wahlen. Da die Führungscrew in der zurückliegenden Zeit quasi wie eine Lebensversicherung funktionierte, wurde der Vorstand per Akklamation und en bloque im Amt bestätigt.
Den Lähdener Weg haben seit der Vereinsgründung 1975 der Vorsitzende Hermann Gerdes und sein Bruder Hubert als Geschäftsführer und Schatzmeister entscheidend geprägt. Ihnen zur Seite stehen Josef Knoll (Jugendwart) und Gerd Lübken
(2. Vorsitzender). Als Kassenprüfer fungieren demnächst Jochen Burke und der Neuzugang Heiner Lübke.
In einem Ehrungsmarathon wurden besonders Hans Dierkes und Holger Rickermann für 30 aktive Jahre sowie Josef Knoll und Stefan Rickermann für 25 Jahre ausgezeichnet.
Die Planungen für die neue Saison sind faktisch abgeschlossen. Angesagt ist in der kommenden Spielzeit nach zwei Jahren wieder ein Trainingslager. Da einige Akteure sich inaktiv gemeldet haben, werden jedoch nur drei Teams an den Start gehen. Vor allem die 1. Herrenmannschaft, deren Titelambitionen in der Kreisliga im Vorjahr durch Corona ausgebremst wurden, rechnet sich einiges aus.
Die wichtigsten Funktionen im Vorstand des TTC Lähden nehmen auch weiterhin Josef Knoll, Hermann Gerdes, Hubert Gerdes und Gerd Lübken ein. Foto: Georg Bruns