In der Tischtennis-Rangliste der Region Ems/Vechte, die vierteljährlich aktualisiert wird, hat sich an der Spitze ein Wechsel vollzogen.
Der lange führende Rainer Klaßen (Sparta Werlte) wurde von Ingo Hantke, der seit 2020 für den SV Bawinkel aktiv ist, abgelöst. Für seinen Verein ist dieser in der Landesliga aktiv, wo er bis zur coronabedingten Zwangspause mit einer Einzelbilanz von 13:1 das Anforderungsprofil eines Ranglistenersten voll umfänglich erfüllt hat.
In der 1. Tischtennis-Kreisklasse Emsland/Nord warten die Titelanwärter aus Werpeloh und Meppen ungeduldig auf die Fortsetzung der Saison, die coronabedingt nur in einer einfachen Serie ausgetragen wird.
Der SV Werpeloh erholte sich schnell von der 5:7-Auftakniederlage beim
SC Baccum III und blieb im weiteren Verlauf ohne Schwächen. Ein befreiendes Erfolgserlebnis war der 7:2-Reisesieg beim unmittelbaren Konkurrenten TV Meppen II. Dabei ist der Tabellenführer noch längst nicht am Leistungslimit. Orchestriert wird das Ensemble von Johannes Reinken und Simon Lammers, die beide erst ein Einzel abgegeben haben.
Der Verfolger TV Meppen II gibt zwar nicht auf, kann den Titelgewinn aber nicht mehr aus eigener Kraft realisieren. Zu einem kollektiven Stoßseufzer führte das Remis gegen RW Heede II, als die Doppel eine 6:4-Führung nicht ins Ziel transportieren konnten. Mit Topbilanzen überzeugten die Elitespieler Dylan Seegräber (6:2) und Finn Gumprich (10:2).
Im Dunstkreis des Spitzenduos bewegt sich RW Heede II, belastet mit fünf Minuszählern. Den realen Stellenwert der Mannschaft vermittelt die klare 2:7-Niederlage gegen den SV Werpeloh. Anzumerken ist jedoch, dass Rot-Weiß nie in Bestbesetzung antreten. Leistungsmäßig unerreicht ist Norbert Kässens (12:2).
Ohne Ambitionen ist der VfL Emslage III mit ausgeglichenem Punktestand. Erinnerungswert hat das Unentschieden gegen RW Heede II. Mit elf Stammspielern kann sich das Team aus einem großen Kader bedienen.
Der Haselünner SV III folgt mit vier Zählern, schaffte aber bislang nur einen bescheidenen Sieg gegen das Schlusslicht TV Erika/Altenberge II (7:3). von den neun bislang eingesetzten Akteuren konnte nur Marcus Brand voll umfänglich überzeugen.
Der punktgleiche SC Baccum III verpasste gegen den führenden SV Werpeloh die Sensation (5:7). Die Crux der Mannschaft sind die Doppel.
Absolute Dauerverlierer sind Eintracht Emmeln II und der TV Erika/Altenberge II, die im Restprogramm auf eine Trendwende hoffen.
Ein hohes Standing beim SV Werpeloh genießt Simon Lammers. Bruns-Foto
Im Tischtennis-Sport gibt es seit dem Jahre 2010 eine Berechnungsmethode in Form einer Rangliste. Diese Bestenliste wird vierteljährlich aktualisiert und führt Spieler und Spielerinnen aller Leistungs- und Altersklassen in einem einzigen Klassement.
Ein Wechsel an der Spitze war abzusehen, zumal der lange dominierende Rainer Klaßen (Sparta Werlte) nicht mehr so hochklassig spielt. Der im Jahr 2020 zum SV Bawinkel gestoßene Ingo Hantke hat ihm erwartungsgemäß Rang eins abgelaufen und sich inzwischen einen komfortablen Punktevorsprung erarbeitet.
An alte Zeiten erinnert der frühere Kreismeister Patrick Kämper (VfL Emslage), der sich auf Platz drei vorgearbeitet hat. Nach wie vor hat der nur sporadisch aktive Carsten Korte (Union Meppen) die Position vier inne. Es folgt Max Bode (SV Bawinkel), dessen Aufwärtsdrang zweifellos durch die Corona-Pandemie gestoppt wurde. Schon bessere Tage hatte der sechstplatzierte Christoph Schepers (VfL Emslage), der auf Rang sechs zurückgefallen ist. Die weiteren Positionen nehmen Milan Heidkamp, seit zwei Jahren für den SC Baccum aktiv, und Timo Wintels (SV Bawinkel) ein. Beide sind nur durch einen winzigen Zähler getrennt. Nur wenig dahinter liegt auf Platz neun der Laxtener Marius Varel.
Die Grafschaft Bentheim hat in diesem Klassement zwar aufgeholt, ist aber nach wie vor stark unterrepräsentiert. Immerhin ist mit Gerd Heinrich (Vorwärts Nordhorn), der in seiner Glanzzeit für Olympia Laxten aktiv war, ein Akteur auf Rang zehn in dieser Belle Etage vertreten. Kevin Kurbjuweit (SV Bawinkel) und Tobias Schülting (Concordia Emsbüren) beschließen die Top Twelve.
Auf dem Sprung in diese Bestenliste sind Gerd Gerdes (BW Lorup) und Nico Rudnik (FC Schüttorf), die bereits mit den Hufen scharren.
Klassische Defensivspieler sind in dieser Liga nicht vertreten, sondern ausschließlich Akteure mit einem breiten Schlagrepertoire. Immerhin fünf Sportler sind besonders bodenständig und waren in ihrer Laufbahn nur für ihren Stammverein aktiv.
Inzwischen dominiert der SV Bawinkel diesen elitären Kreis und ist mit fünf Aktiven vertreten.
Die stärksten Kreisliga-Spieler sind Sven Fredeweß (Sigiltra Sögel) auf Platz 70 und der nachfolgende Klaus Wöste (Eintracht Börger). Beide haben aber schon höherklassige Spielpraxis. Die Sportlerinnen des Verbandsligisten SV Bawinkel sind positionsmäßig etwas auseinandergedriftet. Die beste Spielerin ist mit Rang 79 Claudia Meer. Nina Pieper und Antonia Joachimmeyer haben an Boden verloren und mussten Julia Wojtaszek (Hoogsteder SV) an sich vorbeiziehen lassen.
Stärkste Spielerin der Region Ems/Vechte: Claudia Meer (SV Bawinkel).
Beispiellose Urgesteine in der Tischtennis-Abteilung des BW Papenburg sind Heiner Hillebrand (links), ein profilierter Abwehrkünstler, und Josef Schwennen, der als Allround-Spieler gilt.
Das Duo ist für Blau-Weiß in der 2. Tischtennis-Bezirksklasse unterwegs, wurde aber aktuell von der Pandemie gestoppt. Beide Akteure bevorzugen ein schwieriges Schlägermaterial, was großen Trainingsaufwand erfordert. Heiner Hillebrand begann seine Karriere in der Saison 1967/68 als Jugendlicher bei Eintracht Papenburg, war 1968/69 für den SV Gehlenberg aktiv und wechselte dann zum damaligen Obenender Verein Amisia Papenburg. Fast zeitgleich startete auch Josef Schwennen seine Karriere und ist ebenfalls noch immer eine feste Größe bei Blau-Weiß. Nach wie vor zehren die Granden des Clubs von ihrer Kampfkraft, haben aber auch technische Elemente in ihrem Portfolio.